Meine  Zucht

Die erzielten Ergebnisse auf den VDT - Schauen bestätigen meine Vorstellung, wie ein "Niederländer" auszusehen hat und geben mir das notwendige Selbstvertrauen bei der Zusammenstellung der Zuchtpaare. Gleichwohl möchte ich anmerken, dass die Standardauslegung nicht bei allen Ausstellern gleich ist, was zwischen den Käfigreihen deutlich zu hören war. Nicht leichter macht es die Tatsache, dass vermutlich alle ausgestellten Tiere schon zu hohen Ehren an vorherigen Ausstellungen gekommen sind, dadurch die Erwartungen recht hoch sind und sich schon eine gewisse "Züchterverliebtheit in das Tier" eingeschlichen haben könnte.

 

Wieder ein Zuchtpaar weniger !

Nach meinem ersten Zuchtjahr mit den Niederländern ist meine Anzahl der Zuchtpaare Jahr für Jahr gestiegen, jetzt bin ich wieder bei 8 Paaren angekommen.

 

Ich folge dem Tipp meiner Zuchtfreunde und setze "nur" die besten, vielversprechendsten und vitalsten Tiere ein. Das 8. Zuchtpaar ähnelt dabei schon gefühlt einem "Zuchtversuch", da ich logischerweise nicht 16 top - gleichwertige Tiere im Schlag haben kann. In den Vorjahren habe ich da oft, sehr oft das eine oder andere Auge zugedrückt mit dem Ergebnis, dass ich mich von den Jungtieren dieser Paarungen als erstes trennte.

Im oberen Bild ist gut zu erkennen, dass die Niederländer schon früher angepaart wurden. Ich bin mal gespannt wie sich die zwei Langschnäbel mit der fortgeschrittenen Zuchtphase der Niederländer arrangieren.

 

 

 

 

 

In den Vorjahren hatte ich Probleme genügend Zuchtpaare zu generieren, die mir in Qualität und Vitalität zusagten. Ich meine jetzt 5 Paare gefunden zu haben, die meinen Vorstellungen entsprechen. Durch den Einsatz vieler Jungtiere sind natürlich Überraschungen schon eingeplant.

 

 

 

Die vorgesehenen Zuchttauben und die Reserve sind nach Geschlechtern getrennt im Jungtierschlag untergebracht. So konnte ich den Zuchtschlag desinfizieren und vorübergehend einen Ausstellungskäfig darin aufbauen, der eine bequeme und übersichtliche Auswahl der Tiere zulässt. Sobald geschehen, dient er noch, wie auf dem Bild dargestellt zum Anpaaren.

Ein bis zwei, sollte ich den Eindruck haben, dass sie sich noch nicht gefunden haben, auch noch einen dritten oder vierten Tag (nach Pause), verweilen sie im Käfig. Aktuell ist es sehr kalt, man sagt, dass die Paare dann oft wieder auseinander gehen. Diese Erfahrung habe ich noch nicht gemacht, im Gegenteil: Den kalten, klaren Nächten folgen oft sonnige Tage, was die Tauben sehr animiert.

 

Den Aufenthalt "Hinter Gittern" nutze ich auch für eine eventuelle Wurmkur, sollte sich dies nach einer Kotuntersuchung als notwendig herausstellen. Nach der Medikamentengabe und der notwendigen Wartezeit, können sie dann in ihre desinfizierte Zuchtbox.

Glücklicherweise habe ich 2003 gelernt, wie ich den Kot meiner Tiere selbst auf Würmer und Kokzidien untersuchen kann. Mittlerweile bieten dies ja verschiedene Tierarztpraxen schon auf jeder größeren Ausstellung an.

Ich habe mal versucht so eine Kotuntersuchung, wie ich sie durchführe, zu beschreiben.

 

Hier der Link dazu:


Meinen 5 Paare Homer versuche ich separate Schläge mit separaten Volieren zur Verfügung zu stellen. So ist ein ruhiger Brutverlauf möglich und auch ein früherer Beginn bzw. späteres Ende, einfach losgelöst vom Zuchtfahrplan der Niederländer. 

Meine Zuchtschläge und Volieren für die Homerzucht

 

 

 

 

 

 

Ich beginne mit dem Anpaaren deutlich früher, zwischen Weihnachten und Neujahr. Die milden Temperaturen und die Erkenntnis, dass eine Taube dieser Rasse mindestens 6 Monate braucht um fertig zu werden, lassen mir, nach dem Blick in den Ausstellungskalender, keine andere Wahl. Dies bedeutet gleichzeitig, dass der letzte Schlupf bis am 12. Juni erfolgen muss und auch wird !

Die Eigenheit, dass erst wieder gelegt wird, wenn die aktuelle Brut abgesetzt wird hat sich nicht entscheidend verändert, nur bei bestimmten Paaren bei einer wärmeren Aussentemperatur. Ich muss dies einfach berücksichtigen.



Die Aufstockung der Zuchtpaare erforderte einen Umbau, ein Einzelschlag (Separee) fiel dieser Maßnahme „zum Opfer“.


 

 

 

 

Ich habe das Gefühl, dass ich meine Rasse verstanden habe. 2015 war bis jetzt mein erfolgreichstes Jahr, muss allerdings dazu sagen, dass ich eigentlich nie auf Großschauen ausstellte. Ich konnte auf der Europaschau in Metz/Frankreich den Europachampion in blaufahl stellen und wurde mit meiner Kollektion Europameister. Dies kann jetzt jeder bewerten wie er will, ich bin jedenfalls stolz wie „Harry“... und falls dies soo reizlos wäre, wären auf der Ausstellung wohl kaum 39.000 Tiere gestanden.


 

 

 

Die Zuchtboxen sind im Einsatz

 

In der unteren Etage die Jungtiere, die obere bereit für das nächste Gelege



Im Separee gehts gemütlicher zu.



Hier kann das Paar ungestört brüten, muss sich nicht am Futtertrog behaupten und zieht überdurchschnittlich viele Jungtiere nach.

Perfekt für "sensible" Paare und Hoffnungsträger.


Man muss aber auch erwähnen, dass es dem Züchter bei Pflege und Fütterung schon einen gewissen Mehraufwand abfordert.

 

 

 

 

 

 

Erste abgesetzte Jungtiere